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Drohnen zur Kitzrettung II

Rehkitzsuche in den frühen Morgenstunden     

Dippmansdorf, 17.06.2022. Heute Morgen ab 04:00 Uhr suchten Drohnenpiloten des Jagdverbandes Brandenburg/Havel auf einer Grünlandfläche der Agrar Planetal Golzow GmbH nach Rehkitzen, um diese vor der anstehenden Mahd in Sicherheit zu bringen. Die eingesetzte Technik war speziell mit Wärmebildkameras ausgestattet und konnte vom Jagdverband dank der Spenden von Landwirten und mit Fördermitteln des Bundes anschafft werden. Helge Klamke, Geschäftsführer der Agrar Planetal Golzow und Vorstand des Kreisbauernverbandes Potsdam-Mittelmark bedankte sich für das ehrenamtliche Engagement der Jäger und übergab stellvertretend für die regionalen Bauern einen Scheck in Höhe von 3.000 Euro. Dieser wurde von Andreas Beiler, dem Vorsitzenden des Jagdverbandes entgegengenommen. Mit dabei auch Jägerin Katja Klaetsch, die einen kleinen Imbiss für die Frühaufsteher mitgebracht hatte und Markus Jatzack, der die Landesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer in Brandenburg vertrat. Beide lobten die Aktion zum Schutz der Wildtiere.  

Drohnenpilot Matthias Vollmer steuerte das 8.000 Euro teure Fluggerät fachkundig über die Grünlandfläche, auf der sich jedoch aktuell keine Rehkitze aufhielten. Helge Klamke verwies darauf, dass für die Rehkitzsuche die Zusammenarbeit von Landwirten, Jägern und Helfern gefragt sei und dass das Bewusstsein für den Schutz von Wildtieren in den vergangenen Jahren gewachsen sei. „Eine wirkungsvolle Methode bei der Kitzsuche ist das Befliegen der Fläche mit einer speziell ausgestatteten Drohne. Ist das Tier aufgespürt, wird ein Helfer direkt dorthin gelotst. Dieser kann das kleine Reh dann in Sicherheit bringen“, so Klamke.

Andreas Beiler erklärte: „Landwirte, die an einer Unterstützung durch Drohnen interessiert sind, können sich beim Landesjagdverband melden. Von dort wird der Kontakt zu Drohnenpiloten in der Region vermittelt“.

Weitere Methoden zum Schutz von Jungwild bei der Mahd sind das Absuchen des Gebietes mit einem Jagdhund sowie das Anbringen von Knistertüten oder Flatterbändern. Verbreitet ist auch der Einsatz akustischer Wildwarner am Schlepper beziehungsweise am Mähwerk. Wann immer es möglich ist, sollte von innen nach außen gemäht werden, um dem Wild die die Flucht zu erleichtern.

Folgende Unternehmen unterstützten die Anschaffung der Drohnen mit einer Spende:

Agrar Planetal Golzow GmbH, Agrargenossenschaft Wusterwitz e.G., Brandenburger Bank e.G., Brielower Agrar-GmbH, Emerald Irish Pork GmbH, Agrargenossenschaft Fiener Bruch Rogäsen e.G., Agrargenossenschaft Buckau e.G., Vielfruchthof Domstiftsgut Mötzow, Havelland Agrar Weseram e.G., Gollwitzer Agrar GmbH